Doris schreibt am 19.06.2011 in einem Blog auf KN-Online über die Entstehung des Liedes "Eine Woche"

Nun sitze ich hier, bei 13 Grad in Vammen. Wo ist das denn bitte sehr? Was mache ich hier eigentlich? Mitten in Dänemark, Nord- und Ostsee sind weit weg. Vor 28 Jahren hat mein Liebster hier eine Französin kennengelernt. Französisches Wetter fühlt sich aber anders an und die „Knutschbank“ steht wohl auch nicht mehr an ihrem Platz, so ein Pech aber auch! Und trotzdem: irgendwie gefällt mir dieser Campingplatz. Ein „hyggeliger“ Ort mit einer wunderbaren Aussicht auf einen schönen langen See. Der Regen tropft auf das Zelt – ständig. Es ist Sommerurlaub, muss ich mir immer wieder einreden und dennoch bin ich endlich weit weg vom Alltag, von allem. Meinen Job schon vergessen, die Füße nass und irgendwie bin ich glücklich in diesem „Nichts“. Mit uns teilen ein paar holländische Stammgäste, eine Katze, die Elster „Rudolph“ und eine Gänsefamilie diesen Platz. Nun sind wir schon über eine Woche hier. Mein Liebster fragt mich, ob wir abreisen sollen? Nein, abreisen kommt nicht in Frage. Es gibt hier ein „Feuerhaus“. Hier trockne ich mir die Füße und bekomme nach einer musikalischen Darbietung einen „Musikerschnaps“. Die Zutaten wachsen alle an diesem Ort, lecker und heiß fließt er die Kehle hinunter. Bloß nicht zu viel davon! Wir sitzen in diesem warmen Haus, die Wände geschmückt mit antikem, bäuerlichen Tand und Alltagsgegenständen aus längst vergangenen Zeiten. Das Feuer knistert munter vor sich her, während es draußen „Bindfäden“ regnet. Da kommen einem schon so Gedanken. Ein neues Lied! Vielleicht?! Mein Liebster spielt Gitarre und die Gäste lauschen unserer Musik. Auch die Katze fühlt sich wohl und das Feuer knistert immer noch und meine Gedanken auch. Ich denke an ein neues Lied, ein Text über die Zeit die steht und vergeht. Wie spät ist es jetzt eigentlich? Handy aus und keine Uhr dabei. Ist doch auch egal, wann gönnen wir uns eigentlich noch „Zeitlosigkeit“? Das hier dauert nun schon mehr als eine Woche lang. Morgens 8.30 Uhr, Harm-Wulff, der gute Geist des Platzes (und beinahe das „Dänische Supertalent 2010“, unglaublich!), bläst auf seinem Jagdhorn. Die selbstgebackenen Brötchen sind fertig, wir wollen frühstücken.
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